Die Datenschutzskandale der vergangenen Jahre haben sich tief in das kollektive Gedächtnis der Nutzenden eingebrannt. Sie haben dazu geführt, dass das Vertrauen in die Sicherheit digitaler Kommunikation spürbar abgenommen hat.

Um dieses Vertrauen wieder zu stärken, ist es entscheidend, ein fundiertes Risikobewusstsein bei den Usern zu schaffen. Nur wenn Nutzende die Risiken digitaler Kommunikation verstehen, können sie informierte und verantwortungsvolle Entscheidungen treffen.

Gleichzeitig stehen auch Dienstleister in der Verantwortung: Sie müssen die Erwartungen der User an Sicherheit und Datenschutz erfüllen. Dazu gehört vor allem, glaubhaft zu vermitteln, dass übermittelte Daten geschützt sind und nicht in die Hände unbefugter Dritter gelangen.

Vertrauen in Künstliche Intelligenz

Auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) müssen bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein, um Sicherheit und Vertrauen zu gewährleisten. Ein zentraler Faktor ist Transparenz – sowohl hinsichtlich der verwendeten Daten als auch der Funktionsweise von Algorithmen und Systemen.

Ein weiterer Aspekt betrifft die Konsequenzen von KI‑Entscheidungen. Je geringer die Auswirkungen, desto höher das Vertrauen der Nutzenden. Empfehlungen für Filme oder Musik werden daher deutlich eher akzeptiert als KI‑gestützte Entscheidungen im Recruiting, bei denen Fehlentscheidungen weitreichende Folgen haben können.

Um Vertrauen in KI aufzubauen, empfiehlt es sich, zunächst Systeme einzusetzen, deren Entscheidungen nur geringe Konsequenzen für die Nutzenden haben.

Wir bewohnen ein Klima des Vertrauens, so wie wir in der Atmosphäre leben. Wir nehmen es wahr wie die Luft, nämlich erst dann, wenn es knapp wird oder verschmutzt ist.

Vertrauen in Cloud‑Lösungen

Neben KI spielen auch Cloud‑Lösungen eine zentrale Rolle in der digitalen Kommunikation. Zwei Faktoren sind dabei besonders wichtig:

  • Performanz – also die Ausfallsicherheit der Cloud
  • Transparenz – die Nachvollziehbarkeit technischer und organisatorischer Prozesse

Da Cloud‑Services über das Internet bereitgestellt werden, hängt das Vertrauen der User stark vom Vertrauen in den zugrunde liegenden Internetdienst ab.

Die Speicherung von Daten an einem für die User unbekannten Ort erschwert die Nachvollziehbarkeit zusätzlich. Cloud‑Lösungen basieren daher in hohem Maße auf Vertrauen: Nutzende müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten vertraulich behandelt und ihre Privatsphäre geschützt wird.

Hinzu kommt, dass Cloud‑Infrastrukturen aus vielen miteinander verknüpften Systemen bestehen. Wo viele Systeme ineinandergreifen, steigt auch das Risiko potenzieller Sicherheitslücken.

Fazit

Vertrauen funktioniert wie Luft zum Atmen: Wir bemerken es erst, wenn es fehlt. Umso wichtiger ist es, digitale Technologien so zu gestalten, dass Sicherheit, Transparenz und Verlässlichkeit jederzeit spürbar sind.

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